Effekten

Effekten
Ef|fẹk|ten 〈Pl.; Wirtsch.〉
1. Wertpapiere
2. Urkunden über langfristige Kapitalanlagen, bewegl. Habe, Besitz (an Waren)

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Ef|fẹk|ten <Pl.> [nach frz. effets, Pl. von: effet (Effet)]:
1. (Börsenw.) an der Börse gehandelte Wertpapiere:
der Kurswert der E.
2. (veraltet, noch schweiz.) bewegliche Habe, Habseligkeiten:
persönliche E.;
die E. des Toten.

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Effẹkten
 
Plural, Bezeichnung für Wertpapiere, die leicht übertragbare Urkunden über Mitgliedschafts-, Forderungs- oder Anteilsrechte sind, sich wegen ihrer Vertretbarkeit (Fungibilität) zum Handel an der Börse (Effektenbörse) eignen und der Kapitalanlage dienen. Die wichtigsten Arten von Effekten sind Aktien sowie Kuxe, also Wertpapiere über Mitgliedschaftsrechte (Teilhabereffekten), Schuldverschreibungen, besonders Pfandbriefe oder Obligationen öffentlich-rechtlichen Körperschaften (z. B. Kommunalobligationen) oder von Industrieunternehmen (Gläubigereffekten), schließlich Zertifikate über einen Anteil an einem Investmentfonds. Das Effektengeschäft der Kreditinstitute umfasst die Emission von Effekten (Effektenplatzierung), An- und Verkauf von Effekten für eigene (Eigengeschäft) und fremde Rechnung (Effektenkommissionsgeschäft) sowie das Effektendepotgeschäft (Depot). Beim Effektenkommissionsgeschäft in amtlich notierten Werten tritt ein Kreditinstitut als Kommissionär, der Kunde als Kommittent auf (§§ 383 ff. HGB), das Geschäft muss über die Börse abgewickelt werden. Davon zu unterscheiden sind Festpreisgeschäfte, bei denen der Kunde Effekten direkt von der Bank (ohne Börsenzwang) zu einem bei Geschäftsabschluss fixierten Preis kauft beziehungsweise an sie verkauft. Das Effektengeschäft wird besonders im Ausland von Spezialbanken übernommen (Effektenbanken im Unterschied zu Depositenbanken). Der Effektenmarkt erstreckt sich auf den amtlichen Handel, den geregelten Markt, den Freiverkehr und den außerbörslichen Handel (insbesondere im IBIS). Der Effektenabrechnung der Kreditinstitute liegen der Börsenpreis des Wertpapiers, Effektenprovision, Courtage und etwaige Spesen zugrunde.

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Ef|fẹk|ten <Pl.> [nach frz. effets, Pl. von: effet (↑Effet)]: 1. (Börsenw.) an der Börse gehandelte Wertpapiere: der Kurswert der E. 2. (veraltet, noch schweiz.) bewegliche Habe, Habseligkeiten: Die Kleider und die E. der Toten sind ... nicht aufgefunden worden (NZZ 15./16. 5. 83, 21); In der Kleiderkammer nahm man mir meine persönlichen E. ab (Ziegler, Konsequenz 27); ∙ sah man einen hübschen Reisewagen, mit den E. beider Wiener Gäste bepackt (Mörike, Mozart 273).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Effekten — (nur im Plural; v. franz. effets) ist heute primär ein börsentechnischer Sammelbegriff für am Kapitalmarkt handelbare und vertretbare (d. h. fungible) Wertpapiere, die der Kapitalbeschaffung und der Anlage von Kapital dienen. Früher wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • Effekten — (franz. effets) sind Habseligkeiten, Besitz an beweglichen Gütern, oder was jemand auf Reisen zu seinem Gebrauch mit sich führt (Reiseeffekten). Im besondern heißen E. (effets publics) die börsengängigen, auf lange Fristen laufenden Wertpapiere… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Effekten — Spl Wertpapiere per. Wortschatz fach. (17. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus frz. effets Pl., it. effe(c)ti Vermögen, Wertpapiere (zu l. effectus als erreichter Besitz ; Effekt) und relatinisiert.    Ebenso nndl. effecten, ne. effects Pl., nschw.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Effékten — (nach dem franz. effets), bewegliche Habe, Besitzstücke (z.B. Reisegepäck); das bewegliche Vermögen eines Kaufmanns an Waren, Obligationen etc.; auch verzinsliche, langlaufende Wertpapiere …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Effekten — die Effekten (Oberstufe) am Kapitalmarkt handelbare Wertpapiere Beispiele: Der Kurswert der Effekten ist gestiegen. Der Börsenmakler handelt mit ausländischen Effekten …   Extremes Deutsch

  • Effekten — (schweiz.): Wertschriften; (Bankw.): Emissionen; (Börsenw.): Handelspapiere, Kulissenpapiere; (Finanzw.): Papiere; (Wirtsch.): Aktien, Anteilsscheine, Shares, Wertpapiere; (Bankw. veraltet): Valeurs. * * * Effekten(Pl):1.⇨Wertpapier(II)–2.⇨ …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Effekten — Effekt »Wirkung, Erfolg«, auch in Zusammensetzungen wie »Effekthascherei, Knalleffekt, effektvoll«: Das Wort wurde im 16. Jh. aus gleichbed. lat. effectus entlehnt, das zu lat. efficere (< ex facere) »hervorbringen, bewirken« (vgl. 1↑ ex..., ↑ …   Das Herkunftswörterbuch

  • Effekten — Ef·fẹk·ten die; Pl, Bank; Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden || K : Effektenbörse …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Effekten — Ef|fẹk|ten 〈nur Pl.〉 1. Wertpapiere, Urkunden über langfristige Kapitalanlagen 2. bewegl. Habe, Besitz (an Waren) …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Effekten — 1. Begriff: Vertretbare, d.h. fungible ⇡ Wertpapiere (zur Kapitalanlage geeignet). Die häufigsten Arten sind: ⇡ Aktien und Obligationen (⇡ Anleihen), ⇡ Pfandbriefe, Investmentzertifikate, Optionsscheine. 2. Buchung und Bilanzierung: Aktivierung… …   Lexikon der Economics

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